Vortrag

Sowjetgeorgien – ein Rückblick

Vortrag von Lasha Bakradze
am 6. April 2014 um 20 Uhr

Gasteig Kulturzentrum München
Vortragssaal der Bibliothek

Eintritt frei

Um zu verstehen, was es mit dem Leben in einer neuen Zeit auf sich hat, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit – und da hat Georgien gerade für uns Deutsche Interessantes zu bieten.

So waren es zu Ende des Ersten Weltkriegs bayerische Truppen unter Friedrich Freiherr Kreß von Kressenstein, die Georgien in die – sehr kurzlebige – Unabhängigkeit verhalfen. Dies ist bei vielen Georgiern bis heute unvergessen.

Georgiens „berühmtester Sohn“ ist Stalin – immer noch ist die Haltung zu ihm in Georgien nicht so eindeutig, wie man es erwarten möchte, wenn man das Leiden bedenkt, das er auch über sein Heimatland gebracht hat.

Vielschichtig ist auch das Verhältnis zu Russland und zur russischen Kultur, die das Land fast 200 Jahre lang kulturell und gesellschaftlich geprägt hat, bis es 1990 seine Unabhängigkeit erkämpfen konnte.

Wie ein Land von der Größe Bayerns mit etwa fünf Millionen Einwohnern, das als ex-Sowjetrepublik erst einmal ohne autonome Infrastruktur und Industrie dastand, es schaffen konnte, auf eigenen Beinen zu stehen, und mit welchen Widrigkeiten und dramatischen Umständen es dabei zu kämpfen hatte – das ist eine schmerzhafte Erfolgsgeschichte, die gerade für uns im Westen sehr berührend ist.

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Lasha Bakradze, Jahrgang 1965, studierte Germanistik, Theologie und Geschichte in Tbilissi, Jena, Potsdam, Bern und Berlin.
Er war in vielfältigen Bereichen des Kulturlebens tätig: Journalist für Funk und Fernsehen in Georgien und in Deutschland, Programmreferent am Goethe-Institut Tbilissi, Drehbuchautor und Schauspieler. Derzeit ist er Professor an der Kunstakademie und der Staatlichen Ilia-Universität und Direktor des Staatlichen Literaturmuseums in Tbilissi.

Interview in der Neuen Zürcher Zeitung vom 04.03.2014

Lebenslauf (PDF)

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Dieser Vortrag von Lasha Bakradze wurde
dankenswerterweise initiiert und ermöglicht
durch den Georgischen Verein in Deutschland e.V.
Mit freundlicher Unterstützung durch die
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  (Fotos von Manana Samushia)